Kernaussage:
Physik ist eine Naturwissenschaft, weil sie die Natur untersucht.
"Das Wort Physik kommt aus dem Griechischen und bedeutet etwa 'Kenntnis der
natürlichen Welt'. ... Sie ist ein Teilgebiet der Naturwissenschaften und
befasst sich mit den grundlegendsten Zusammenhängen in der Natur. Für diese Zusammenhänge suchen Physiker nach Gesetzmäßigkeiten, die mathematisch beschreibbar sind. ... Eine Abgrenzung gibt es
sowohl zur Biologie, die sich mit den Vorgängen in Lebewesen und zur Chemie, die sich mit chemischen Reaktionen befasst" (Bieler, H. (2023). Einführung in die klassische Physik. erfolgreich
studieren. Springer Vieweg, Wiesbaden, S. 2)
Wie unterscheidet sich die Physik von den anderen Naturwissenschaften?
"Die Physik ist entstanden aus dem Wunsch der Menschen, die Naturerscheinungen (im Wesentlichen der unbelebten Natur) zu verstehen, auf allgemeine Gesetze zurückzuführen und sich die Natur durch diese Erkenntnisse zu nutze zu machen." (www.uni-muenster.de/Physik/studying/interested/prospective_students/worth_knowing/definition.html, 17.10.21)
Zu der Aussage, dass sich die Physik mit der unbelebten Natur beschäftigt, gibt es auch eine andere Sichtweise:
"'Physik ist die Lehre von der unbelebten Natur', so hört man häufig. Im Unterschied hierzu wäre die Biologie die 'Lehre von der belebten Natur'. Oder 'Physik ist die Lehre von den Zuständen
und den Zustandsänderungen'. Etwas kompliziert in der Wortwahl aber so zumindest
einigermaßen abgrenzbar zur Chemie als 'Lehre von den Stoffen und den Stoffänderungen'. Alles erscheint logisch. Dennoch, keins davon ist wirklich richtig. Aber was ist dann Physik?
In erster Linie ist die Physik eine Naturwissenschaft, genauso wie die Biologie, die Chemie und auch die Geowissenschaften. ... Damit haben sie viele Gemeinsamkeiten und lassen sich nur schwer
voneinander abgrenzen. Gerade das macht den besonderen Reiz der naturwissenschaftlichen Fächer aus, die Beschäftigung aus verschiedenen Perspektiven." (https://gys.at/fileadmin/gyshp/bilder/einzelfiles1516/Was_ist_Physik.pdf , 17.10.21)
"Die Physik beschäftigt sich mit der gesamten Natur, der 'lebenden Natur' und der 'unbelebten Natur'. Wie unterscheiden sich denn dann die Naturwissenschaften? Jede der Naturwissenschaften hat einen anderen Blick auf die Natur. Die Natur, die ihr im Physik-, Chemie- oder Biologieunterricht betrachtet, ist stets dieselbe. Ihr setzt jedoch für jedes Fach eine andere 'Brille' auf, mit der ihr andere Aspekte (Betrachtungsweisen, Seiten) derselben Natur betrachtet." (www.ulfkonrad.de/physik , 17.10.21)
Bei solch einer Definition von Physik, müsste dann erklärt werden, worin sich die Perspektiven (Betrachtungsweisen) der Fächer prinzipiell unterscheiden.
Möglicher Kompromiss: Die Übergänge zwischen den Naturwissenschaften sind fließend. Die Physik beschäftigt sich hauptsächlich mit der unbelebten Natur, aber die "Erkenntnisse und Modelle der Physik werden intensiv in der Chemie, Geologie, Biologie, Medizin und den Ingenieurwissenschaften genutzt." (https://de.wikipedia.org/wiki/Physik, 17.10.21)
"Die Wissenschaftsdisziplin Physik beschäftigt sich mit Fragen dazu, wie die
Natur beschaffen ist und welche Eigenschaften sie besitzt. Erkenntnisse wer-
den durch ein Wechselspiel von experimentellen Beobachtungen und Mes-
sungen sowie theoretischer Modellbildung gewonnen und innerhalb der
Community zur Diskussion gestellt. Das bedeutet, dass physikalische Theo-
rien sich im Experiment bewähren müssen bzw. andersherum experimentelle
Erkenntnisse, die nicht mittels bestehender Modellierungen erklärt werden
können, zur theoretischen Modellentwicklung führen." (https://shop.budrich.de/wp-content/uploads/2024/05/9783847432296.pdf, 01.10.24, S. 61)
Die Physik will Naturgesetze (Regeln) erkennen, die in unserem Universum gelten, damit wir diese für uns nutzen können. Wenn wir Vorgänge in der Natur beobachten, dann werden diese durch mehrere Variablen (Regeln) beeinflusst und wir können nicht erkennen, welchen Einfluss eine bestimmte Variable hat. Deshalb führen Physiker Experimente durch, bei denen Variablen (Einflüsse), die stören, ausgeschaltet oder konstant gehalten werden. Das gelingt nicht vollständig, so dass jeder Messwert mit einer Messunsicherheit behaftet ist. Deshalb werden Messergebnisse in der Form von Intervallen (Wertebereichen) angegeben, in denen sich die gemessene Größe mit hoher Wahrscheinlichkeit befindet.
"Wissenschaftsphilosophisch gesehen manipulieren Physiker:innen beim
Experimentieren gezielt die Natur, indem sie Ausschnitte von Naturphäno-
menen so operationalisieren, dass sie mittels experimenteller Setups ein stabi-
les Messsignal erzeugen können. Dabei werden Signale, die durch die geziel-
te Variation von Variablen erzeugt werden, quantitativ gemessen. Störvaria-
blen, die nicht zum Phänomen gehören und von der Umgebung beeinflusst
werden, werden identifiziert, minimiert oder kontrolliert." (https://shop.budrich.de/wp-content/uploads/2024/05/9783847432296.pdf, 01.10.24, S. 61)
Fortsetzung folgt ...
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