Wofür und wie studiert man? Studierende sollten nach dem Studium die Grundlagen und einige Methoden "perfekt" (= sehr gut) beherrschen. Wer die Grundlagen beherrscht, kann die Details von ihnen ableiten.
Einige Leute sagen: "Mit Perfektionismus kommt man nicht weit. Lerne für die Prüfungen. Wer alles tiefgreifend verstehen will, der wird scheitern." Alles tiefgreifend zu verstehen ist unmöglich, aber wer nicht versucht, wenigsten das Grundlagenwissen und einige Methoden "perfekt" zu beherrschen, der wird nach dem Studium keine schwierigen Probleme lösen können.
Für die Studierenden ist es im Verlaufe ihres Studiums erst einmal wichtig, alle Prüfungen zu bestehen und dies mit einer möglichst guten Note. Was sie nach dem Studium können müssen, darüber haben nur wenige eine klare Vorstellung.
"Künftige Arbeitgeber [und auch die Gesellschaft] erwarten von Hochschulabsolventen, dass sie in der Praxis Probleme lösen. ... Es geht um Vermittlung und Erwerb von Grundlagenwissen und Methoden, der Fähigkeit, Probleme zu definieren und zu lösen." (Lange, J. (2013) Herausforderungen in Lehre und Studium - Ein Überblick, www.stifterverband.com/forum_hochschulraete/update/update_2013-02/schwerpunktthema/lange/index.html, 06.04.14, nach unten scrollen)
Für einen Job mit Routineaufgaben muss man nicht an einer Hochschule studieren. (Aber auch bei einem solchen Job sollte man immer versuchen, den Arbeitsablauf zu optimieren.)
Die dringenden Probleme unserer Zeit können nur von Menschen gelöst werden, die viele innovative Ideen haben. Das
sagt auch der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschand:
"Angesichts komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen auf nationaler und
globaler Ebene ... kommt der Hochschulbildung eine zentrale Rolle bei der Gestaltung des technologischen, ökologischen und gesellschaftlichen Wandels zu. |1 Dieser Wandel bedeutet eine Zunahme an
Komplexität und Dynamik sowie neue Formen der Interaktion und Wissensproduktion, welche von Hochschulabsolventinnen und -absolventen ein höheres Maß an Lern-, Kooperations- und
Innovationsfähigkeit verlangen. ... Um diese Ziele zu erreichen, ist eine Verschiebung der Prioritäten von mehr Quantität zu mehr Qualität erforderlich ..." (www.wissenschaftsrat.de/download/2022/9699-22.pdf?__blob=publicationFile&v=13, S. 7)
Die Fähigkeit zu Innovationen erfordert ein analytisch-kreatives Denkvermögen und kommunikative Kompetenz. Beides ist
notwendig zum Lösen von schwierigen Probleme, weil dies nur in Kooperation mit anderen möglich ist.
„Bei einem Problem besteht Diskrepanz zwischen einem Ist- und einem Soll-Wert [Zustand], zwischen beiden Zuständen besteht eine Barriere, [die überwunden werden muss] … Bei einer Aufgabe besteht zwar eine geistige Anforderung, die Methoden zur Bewältigung sind jedoch bekannt. … Der Unterschied zwischen Problem und Aufgabe ist vom Vorwissen abhängig, … die gleiche Situation kann für eine Person eine Aufgabe und für eine andere Person ein Problem darstellen …“ (www.psychologie.uni-heidelberg.de/ae/allg/mitarb/ms/PH_Einfuehrung.pdf, S. 11, 02.05.14, interessant sind die Seiten 1 – 13)
Nach einer Berufsausbildung soll man in dem jeweiligen Berufsfeld Aufgaben ausführen und kleinere Probleme lösen. Ein Studium soll die Fähigkeit vermitteln größere Probleme lösen zu können, auch solche, die unerwartet auftreten.
Ein Beispiel: Eine Ärztin stellt die Diagnose und entscheidet über die Therapie, die von einer medizinischen Fachkraft durchgeführt wird. Die Ärztin löst das Problem und die Fachkraft hat die Aufgabe, die festgelegte Therapie optimal durchzuführen, was nicht einfach ist und viel Erfahrung erfordert. (Wertvoll sind Menschen, die gut arbeiten, egal an welchem Arbeitsplatz.)
„Das Lösen komplexer Probleme gehört zu unserem täglichen Leben: das Finden der richtigen Person, mit der man sein Leben teilen will, eine Karriere zu wählen, die nicht nur Geld einbringt, sondern auch glücklich macht. Natürlich beschränkt sich kreatives Problemlösen nicht nur auf persönliche Probleme – das Leben auf der Erde gibt uns viele harte Nüsse zu knacken: Klimawandel, Bevölkerungswachstum, Kriegsgefahr, Nutzung und Verteilung natürlicher Ressourcen." (Dörner, D., & Funke, J. (2017). Complex problem solving: what it is and what it is not. Frontiers in psychology, 8, 1153, S. 6)
Wissen und ein analytisch-kreatives Denkvermögen sind die Voraussetzung für das Lösen von schwierigen Problemen: Wissen soll Verstehen beinhalten - Verstehen erfordert eine Analyse - Kreativität ist das Ziehen von richtigen Schlussfolgerungen aus einer Analyse, wenn durch diese nur begrenzte Informationen zur Verfügung stehen (siehe auf Learn-Study-Work "Wie kreativ werden").
"Wie der Nobelpreisträger Herbert Simon weise feststellte, hat sich die Bedeutung von 'Wissen' von der Fähigkeit, sich an Informationen zu erinnern und sie zu wiederholen, verschoben zur Fähigkeit, sie zu finden und zu nutzen ..." (https://nap.nationalacademies.org/read/9853/chapter/3#5, 09.02.24, S. 5)
Auch die Fähigkeit zur guten Kommunikation ist eine Voraussetzung, denn schwierige Probleme kann man nicht alleine lösen. Man muss bereit sein, von anderen zu lernen.
"Analytisches Denken und kreatives Denken bleiben auch 2023 die wichtigsten Fähigkeiten für Arbeitnehmer. Analytisches Denken wird von mehr Unternehmen als Kernkompetenz angesehen als jede andere Fähigkeit und macht im Durchschnitt 9 % der von Unternehmen gemeldeten Kernkompetenzen aus. Kreatives Denken, eine weitere kognitive Fähigkeit, liegt auf Platz 2 ... Die Top 10 der Kernkompetenzen wird vervollständigt durch zwei Einstellungen im Zusammenhang mit der Zusammenarbeit mit anderen – Empathie und aktives Zuhören sowie Führung und sozialer Einfluss ..." (www.weforum.org/publications/the-future-of-jobs-report-2023/digest/, 27.08.24)
Wer im Studium gelernt hat, Probleme zu lösen, ist nicht gescheitert, auch wenn sie/er das Studium vorzeitig beendet.
Das Wort "Wissen" hat zwei Bedeutungen:
Fertigkeiten sind "die Fähigkeit, Kenntnisse anzuwenden und Know-how einzusetzen, um Aufgaben auszuführen und Probleme zu lösen." (https://eur-lex.europa.eu/legal-content/DE/TXT/HTML/?uri=CELEX:32008H0506(01)&from=DE#d1e32-4-1, 10.08.21)
"Als Wissen wird üblicherweise ein für Personen oder Gruppen verfügbarer Bestand von Fakten, Theorien und Regeln verstanden ..." (https://de.wikipedia.org/wiki/Wissen, 02.08.21)
Was ist der Unterschied zwischen Theorien und Regeln? In der Wissenschaft werden Regeln oft als "wissenschaftliche Gesetze" bezeichnet.
"Wissenschaftliche Gesetze ähneln wissenschaftlichen Theorien insofern, als es sich um Prinzipien handelt, mit denen sich das Verhalten der natürlichen Welt vorhersagen lässt. ... Normalerweise beziehen sich wissenschaftliche Gesetze auf Regeln, wie sich die Natur unter bestimmten Bedingungen verhält, häufig in Form einer Gleichung. Wissenschaftliche Theorien sind eher übergreifende Erklärungen dafür, wie die Natur funktioniert und warum sie bestimmte Eigenschaften aufweist." (Poulsen, T. (2010) Introduction to Chemistry. CK-12 Foundation, https://openedgroup.org/books/Chemistry.pdf, S. 15)
Theorien sind also
eine Kombination von Regeln, um ein bestimmtes Thema umfassend zu erklären. Deshalb besteht Wissen nur aus Fakten und Regeln.
"Ein Fakt ist eine objektive Beobachtung oder Messung, die von jedem geschulten Beobachter nachprüfbar ist." (Moores, E. M., Twiss, R. J. (2014) Tectonics. Long Grove: Waveland Press, S. 248)
"Im weitesten Sinne kann eine Regel jede Aussage sein, die besagt, dass eine bestimmte Schlussfolgerung gültig sein muss, wenn eine bestimmte Prämisse erfüllt ist, d.h. jede Aussage, die als Satz in der Form 'wenn ... dann ...' formuliert werden kann." (Hitzler P., Krötzsch M., Rudolph, S. (2009). Foundations of Semantic Web Technologies. Chapman & Hall/CRC, S. 213 - 216)
Regeln sind bedingte Aussagen, die angeben, zu welchem Ergebnis man kommt, wenn eine bestimmte Bedingung erfüllt ist: wenn diese Bedingung erfüllt ist,
dann ergibt sich dies Ergebnis.
Beispiel für eine Regel: Wenn ich die Fläche eines Rechtecks berechnen will, kann ich die Formel: Fläche A = Länge x Breite verwenden. Die Formel ist eine Regel: Wenn ich die Länge mit der Breite multipliziere, dann erhalte ich die Fläche des Rechtecks. Das geht aber nur, wenn ich die Werte für die Länge und die Breite kenne. Die Werte sind Fakten.
Anderes Beispiel: Die Regel der natürlichen Selektion bei der Entstehung des Auges
"Ist es nicht ein Wunder, dass die Erdatmosphäre genau die Wellenlängen des sichtbaren Lichts durchlässt (etwa 380 bis 780 nm), die unser Auge sehen kann? ... [Nein], denn das Auge hat sich ja
genau aufgrund dieser Gegebenheit entwickelt. ...
Nicht das Endergebnis kommt durch den Zufall zustande, sondern nur sein Ausgangspunkt ... Ein komplexes Endprodukt wie das Auge entstand ... durch Regeln und Bildungsgesetze – aus einfacheren
Vorläufern. ... Die und nur die sind vielleicht durch Zufall entstanden. Beim Auge stand eine Genveränderung am Anfang, die ein Protein („Opsin“ genannt) lichtempfindlich machte." (Beetz, J.
(2016). Feedback. Springer Spektrum, Berlin, Heidelberg, S. 325 - 329)
Alles Wissen, was keine Regel darstellt, zähle ich zu den Fakten (wie die Fakten weiter unterteilt werden, ist mir im Moment noch nicht klar). Warum ist es sinnvoll zwischen Fakten und Regeln zu unterscheiden? Weil viele Menschen bei einem Sachverhalt nicht alle gültigen Regeln bedenken und deshalb Fehler machen.
Beispiel für das Anwenden von Regeln: Raps wandert von oben nach unten durch einen Behälter und wird mit heißer Luft im Gegenstrom getrocknet (siehe Bild unten). Es gilt die Regel, dass heiße Luft viel Feuchtigkeit aufnehmen kann. Um die Trockenleistung zu verbessern sollen in den Behälter zusätzliche Heizkörper eingebaut werden. Ist es besser diese längs anzuordnen oder sollen die Heizkörper aus querliegenden Rohren bestehen? Diese Frage kann man durch das Anwenden einer weiteren Regel beantworten: Es ist vorteilhaft, wenn das Trockengut gleichmäßig erwärmt wird. Bei den querliegenden Rohren kommen alle Rapskörner auf ihrem Weg von oben nach unten einmal in die Nähe eines heißen Rohres, bei den längsliegenden Heizkörpern befinden sich immer die gleichen Körner in der Nähe der Heizfläche. Natürlich gibt es eine Temperatur, die nicht überschritten werden darf, damit der Raps keinen Schaden nimmt. Diese Temperatur ist ein Fakt, den man wissen muss.
Viele Studierende glauben, dass es darum geht, nach einem Studium möglichst viel Wissen erinnern zu können. Das Wissen soll breit und tiefgehend sein. Anders ausgedrückt bedeutet das, man soll auf möglichst vielen Gebieten möglichst viel Wissen haben. So formuliert, kommen Zweifel auf, ob das überhaupt machbar ist. Das menschliche Gehirn ist keine Festplatte, die "unendlich" viele Details speichern kann (siehe auf Learn-Study-Work "Wie lernen?").
Es gibt drei Stufen von Wissen: oberflächliches Wissen, verstehendes Wissen und Expertenwissen. Die Grenzen zwischen diesen drei Stufen sind fließend.
"Biggs (1987) unterschied zwischen drei Hauptansätzen [des Lernens], nämlich dem tiefgehenden, dem erfolgsorientierten und dem oberflächlichen Lernen. Tiefgehende Lerner sind intrinsisch motiviert und haben Spaß daran, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Auf der anderen Seite sind erfolgsorientierte Schüler extrinsisch motiviert und wollen aufgrund der Belohnungen, die mit einer großen Leistung verbunden sind, gut abschneiden. Schließlich sind Oberflächenlerner daran interessiert, nur die unabdingbaren Fakten zu lernen und investieren minimalen Aufwand, um dies zu erreichen." (Chamorro-Premuzic, T., & Furnham, A. (2008). Personality, intelligence and approaches to learning as predictors of academic performance. Personality and Individual Differences 44, S. 1597)
Welcher Lernansatz sinnvoll ist, ist nicht nur eine Frage der Motivation, sondern hängt vor allem davon ab, welches Ziel ich erreichen möchte. Deshalb habe ich die Namen für die Ansätze geändert.
1. Oberflächliches Lernen
Ich muss eine Prüfung
bestehen, aber ich habe nicht die Zeit, viel dafür zu lernen, oder das Fach ist mir nicht wichtig und ich will nur die Prüfung bestehen. Dann macht oberflächliches Lernen
Sinn. Ich lerne alle Fakten und Regeln auswendig und verstehe sie nur so weit, dass ich sie in der von der Prüfung geforderten Situation anwenden kann. Dieses "Oberflächenwissen" werde ich nach
der Prüfung schnell wieder vergessen.
2. Verstehendes Lernen (kompetenzorientiertes Lernen)
Ich muss für eine Prüfung lernen und möchte eine gute Note bekommen. Dann versuche ich, das Thema zu verstehen, weil ich in der Lage sein muss, das Wissen in der Prüfung auf mehrere verschiedene Situationen anzuwenden. Dieses "verstehende Wissen" kann ich mir eine Zeit lang merken. (Wenn ich es nicht wieder anwende, werde ich es eines Tages vergessen.) "Verstehendes Wissen" wird als Kompetenz bezeichnet.
3. Experten-Lernen
Wenn ich ein Thema tiefgehend verstehen möchte, wende ich mein Wissen zu diesem Thema auf viele problematische Situationen an. Nach einiger Zeit habe ich so viele Erfahrungen gesammelt, dass mir dieses "Expertenwissen" lange in Erinnerung bleiben wird. (siehe auf Learn-Study-Work "Wie lernen Experten?" und "Aktives Lernen")
Ein Studium ist zu kurz, um in dieser Zeit zu einer Expertin zu werden. Aber das Ziel muss sein, sich möglichst viel verstehendes Wissen anzueignen. Dann hat man die Voraussetzung, später eine Expertin zu werden.
„Der erste Studienabschluss vermittelt mit der Berufsbefähigung Rüstzeug für den Berufseinstieg, nicht aber für ein ganzes Berufsleben. Hochschulabsolventen müssen deshalb so studieren, dass sie weiterbildungsfähig sind, um sich selbst in der Wissenschaft und im Beruf weiter zu orientieren und zu qualifizieren." (www.stifterverband.com/forum_hochschulraete/update/update_2013-02/schwerpunktthema/lange/index.html, 06.04.14, unten)
Definition: Intelligenz ist die Fähigkeit selbstständig schwierige Probleme zu lösen, kombiniert mit der Fähigkeit aus Erfahrungen zu lernen.
Studieren bringt Spaß, wenn ...
(siehe auch auf Learn-Study-Work "Wie lernen in der Schule")
"Im allgemeinen Sprachgebrauch und in den Wissenschaften ist eine Erklärung der Versuch, die Ursachen eines beobachteten Sachverhaltes oder Phänomens durch die sprachliche Darlegung seiner logischen und kausalen Zusammenhänge verständlich zu machen.[1][2] Eine wissenschaftliche Erklärung ist ... die logische Ableitung einer Tatsachenbehauptung aus einem wissenschaftlichen Gesetz ..." (https://de.wikipedia.org/wiki/Erkl%C3%A4rung, 24.01.22)
Eine Erklärung beantwortet die Frage nach dem "Warum ist das so?", indem sie die Ursachen/Gründe für einen Sachverhalt verständlich macht. Bei den Gründen kann es sich um gültige Regeln (Gesetze) oder Fakten handeln.
1. Beispiel: In unserem Sonnensystem kreisen die Planeten um die Sonne. Es gilt die Regel, dass sich Körper aufgrund ihrer Masse gegenseitig anziehen
(Gravitation). Warum ist die Sonne da? Man muss die Existenz der Sonne als Fakt hinnehmen, weil es zwar Hypothesen zur Entstehung unseres Universums gibt, aber warum die Sonne genau da ist, wo
sie ist, kann nicht erklärt werden (vielleicht später einmal).
2. Beispiel: Ein Arzt wird gefragt: "Warum haben Sie dieses Medikament gegeben?" Antwort: "Eine Studie hat festgestellt, dass es zu 80% wirksam ist." Die Wirksamkeits-Wahrscheinlichkeit kann man als Fakt ansehen.
Die Regeln und Fakten hinter einem Sachverhalt zu sehen ist wichtig, aber eine gute Erlärung beantwortet nicht nur die Frage nach dem "Warum". Sie sagt auch wozu das Gelernte benutzt werden kann.
Das Ziel einer Erklärung ist
das Verstehen:
"Um die Bedeutung einer Sache, eines Ereignisses oder einer Situation zu erfassen, muss man sie in ihren Beziehungen zu anderen Dingen sehen: erkennen wie sie funktioniert und welche Konsequenzen sich daraus ergeben, was sie verursacht und wie sie genutzt werden kann." (Dewey, J. (1933). How We Think: restatement of the relation of reflective thinking to the educative process. Boston, D.C. Heath and Co., S. 137)
Wer eine Sache verstehen will, der muss sie analysieren und dann die richtigen Schlussfolgerungen ziehen:
Jede Sache ist Teil eines Systems (ob unser Universum Teil eines Systems ist, wissen wir nicht) und ist auch selber ein System (eine Ausnahme wäre nur das "kleinste unteilbare Teilchen", wenn es das gibt). Ein Ereignis findet immer in einer Situation statt. Eine Situation ist ein System zu einem bestimmten Zeitpunkt.
Ein System besteht aus Elementen (Bestandteilen). Die Systemgrenzen kann jeder Betrachter so festlegen, wie er es braucht. Aber es ist natürlich ratsam, sie sinnvoll festzulegen (siehe auf Learn-Study-Work "Wie Situationen = Systeme analysieren?").
Wer ein System bzw. ein Element eines Systems verstehen will, muss ...
Die erkannten Fakten und Regeln können auf andere Systeme angewendet werden, wenn sie dort "passen".
"Beim Verstehen geht es um den Transfer ... Von uns wird erwartet, dass wir das, was wir in einer Lektion gelernt haben, auf andere, verwandte, aber unterschiedliche Situationen anwenden können. ... Das ist eine wesentliche Fähigkeit, weil Lehrer den Schülern nur dabei helfen können, eine relativ kleine Anzahl von Ideen, Beispielen, Fakten und Fertigkeiten im gesamten Fachgebiet zu lernen; daher müssen wir ihnen helfen, ihr von Natur aus begrenztes Wissen auf viele andere Situationen, Themen und Probleme übertragen zu können." (Wiggins, G., & McTighe, J. (1998). Understanding by design. Alexandria, VA: ASCD, S. 40)
"Die Tatsache, dass Experten mit größerer Wahrscheinlichkeit als Anfänger sinnvolle Muster [Regeln] von Informationen erkennen, gilt für alle Bereiche ... Die Betonung der von Experten wahrgenommenen Muster deutet darauf hin, dass die Mustererkennung eine wichtige Strategie ist, um Lernenden zu helfen, Vertrauen und Kompetenz zu erwerben. ... Studien ... zeigen, dass Experten zunächst versuchen, ein Verständnis für die Probleme zu entwickeln ... Anfängern ... gehen Probleme eher an, indem sie nach korrekten Formeln und einfachen Antworten suchen, die ihrer alltäglichen Intuition entsprechen ... " (National Research Council (2000). How People Learn: Brain, Mind, Experience, and School: Expanded Edition. Washington, DC: The National Academies Press, S. 48-49, www.nap.edu/read/9853/chapter/5)
Wenn man die erkannten Regeln und Fakten ordnet, kann man sie besser erinnern. Dazu gehört, dass man weiß, in welchen Situationen sie genutzt werden können.
"Wir wenden uns nun der Frage zu, wie das Wissen von Experten organisiert ist und wie sich dies auf ihre Fähigkeit auswirkt, Probleme zu verstehen und darzustellen. Ihr Wissen ist nicht einfach eine Liste von Fakten und Formeln, die für ihren Bereich relevant sind, sondern ihr Wissen ist um Kernkonzepte oder 'große Ideen' [große Regeln] herum organisiert ... Experten haben sich nicht nur Wissen angeeignet, sondern sind auch gut darin das Wissen abzurufen, das für eine bestimmte Aufgabe relevant ist." (www.nap.edu/read/9853/chapter/5, S. 36 u.43)
Wie sieht die Ordnung um ein "Kernkonzept" (eine Hauptaussage) aus?
Eine Hauptaussage soll erklärt werden. Zunächst überlegen wir uns, welche Oberbegriffe zu der Hauptaussage gehören. Um den ersten Oberbegriff erklären zu können, benötigen wir hier 2 Unterbegriffe. Die beiden Unterbegriffe stellen in diesem Fall die unterste Ebene dar. Sie werden in einer logischen Reihenfolge erklärt. Dann springen wir wieder zum Oberbegriff zurück. Um dessen Erklärung vollständig zu verstehen, müssen wir das, was wir aus den Unterbegriffen gelernt haben, in einem Satz zusammenfassen (wir ziehen eine Schlussfolgerung). Wenn wir so alle Oberbegriffe erklärt haben, springen wir zurück zur Hauptaussage und formulieren einen Erklärungssatz für die Hauptaussage, der die wichtigsten Gründe enthält, warum die Hauptaussage richtig ist.
Eine gute Erklärung verwendet keine Begriffe, deren Bedeutung nicht genau bekannt ist. Ansonsten müssen unbekannten Begriffe definiert werden (siehe auf Learn-Study-Work "Wie Wörter definieren?").
Beispiel: Wenn ich erklären will, was "wissenschaftliches Arbeiten" bedeutet, dann muss ich auch die Unterbegriffe "Wissenschaft", "Forschung", "wissenschaftliche Methoden" und "Forschungsdesign" erklären (siehe auf Learn-Study-Work "Was ist Wissenschaft?", "Was sind wissenschaftliche Methoden?").
Andere Beispiele für gute Erklärungen auf Learn-Study-Work: "Wie Probleme lösen?", "Was ist Respekt", "Wie einen guten Text schreiben", "Was ist Gesundheit", "Was ist Mathematik", ...
Eine gute Erklärung beantwortet die folgenden Fragen: Wie ist das Wissen entstanden, das erklärt werden soll? Für welche Situationen gilt das Wissen? Welche allgemeinen Regeln können für die betreffenden Situationen abstrahiert werden? Wann gelten die Regeln und wann nicht? Welche Fakten müssen bekannt sein, damit man die Regeln anwenden kann? Wo und wie werden die Regeln in der Praxis angewendet?
Beispiel: Kuchenrezept
Ich kann einen Kuchen backen, wenn ich ein Kuchenrezept kenne und mich daran halte. Aber das Kuchenrezept erklärt mir im Normalfall nicht: Warum werden diese Zutaten in dieser Menge benutzt? Warum müssen die einzelnen Schritte auf diese Weise durchgeführt werden und welche Fehler kann ich dabei machen? Wie kann ich überprüfen, ob ich einen Schritt richtig durchgeführt habe? Wie muss ich die Angaben an die Besonderheiten meiner Küche und meiner zur Verfügung stehenden Zutaten anpassen? Tim Mälzer sagt:
""Ich brauche als Fundament Kochtechniken. Sie sind relativ einfach. Wer jemals Gemüse blanchiert hat, muss dem jeweiligen Produkt nur die Garzeit anpassen. Wer jemals geschmort hat, wird das Prinzip verstehen. Hat man das einige Male gemacht, kann man aus dieser Sicherheit heraus experimentieren und beobachten, wann und warum eine Kochtechnik funktioniert. Das vertieft sich immer weiter, wie Fahrradfahren. Am Anfang sind wir alle mit Stützrädern gefahren." (www.hugendubel.de/de/category/82546/interview_mit_tim_maelzer.html, 29.05.23)
Gut analysieren kann nur, wer es übt (siehe auf Learn-Study-Work "Wie lernen?"). Viele Leute können zwar ein Objekt (eine Situation = ein System) in seine Teile zerlegen, gehen dabei aber nicht gewissenhaft vor (sie analysieren nur oberflächlich). Sobald sie eine mögliche Schlussfolgerung gefunden haben, beenden sie vorschnell die Analyse. Deshalb können sie nicht erklären, wie alle Teile des Objekts zusammenwirken und so das "Ganze" bilden (siehe auf Learn-Study-Work "Wie Situationen = Systeme analysieren").
"Personen mit sehr hohen Werten auf der Gewissenhaftigkeitsskala organisieren ihre Zeit und ihre physische Umgebung, arbeiten diszipliniert auf ihre Ziele hin, streben nach Genauigkeit und Perfektion bei ihren Aufgaben und überlegen sorgfältig, wenn sie Entscheidungen treffen." (http://hexaco.org/scaledescriptions,07.02.22)
"Es ist nicht so, dass ich so schlau bin, ich beschäftige mich einfach nur länger mit den Problemen." (Albert Einstein)
Bezüglich Stress gibt es zwei Hauptregeln:
Die erste Regel bedeutet, dass Fehler extra Zeit kosten. Wer unter Stress steht sollte darüber nachdenken, welche Fehler jetzt auf keinen Fall passieren dürfen. Diese würden den Stress zusätzlich erhöhen und zu einer Katastrophe führen. Gleichzeitig sollte man darüber nachdenken, welche Ursachen es für den Stress gibt und das Leben dann so organisieren, dass die Ursachen vermieden werden (soweit wie möglich). Sich nur ganz fest vornehmen nicht in Stress zu kommen, ist nicht erfolgreich.
Wenn mich das Studium stresst, habe ich zwei Möglichkeiten:
Was sind die möglichen Gründe für Stress im Studium?
1. Was muss ich beim Lernen im Studium beachten?
"In letzter Zeit wird immer wieder beklagt, Studiengänge seien überfrachtet durch Inhalte und durch Prüfungen. … Das Curriculum [der Lehrplan] muss die Frage beantworten: 'Was ist wert, gewusst zu werden?' Nur so wird Lehre ihrer Aufgabe gerecht, die Einordnung von Fakten und Wissen in Gesamtzusammenhänge zu vermitteln und so das eigenständige Denken zu lehren." (www.stifterverband.com/forum-hochschulraete/update/update_2013-02/schwerpunktthema/lange/index.html, 06.04.14, unten)
Wenn ich also in einer Vorlesung sitze, sollte ich mich ständig fragen: "Was ist wichtig und was ist nicht so wichtig? Was muss ich fürs Leben lernen und was nur für die Klausur?"
2. Was ist das richtige Zeitmanagement für ein Studium?
Normalerweise besuchen Studierende ein Semester lang eine Vorlesung und vor der Prüfung wiederholen sie intensiv den präsentierten Stoff. Dies kann vor einer Prüfung sehr großen Stress verursachen und ist auch nicht sehr effektiv, wenn man das Ziel hat, den Stoff gut zu verstehen und lange im Gedächtnis zu behalten.
Besser ist es "verteilt" zu lernen: etwas nicht 8-mal an einem Tag lernen, sondern zweimal pro Tag über 4 Tage. Das heißt, etwas immer wieder auffrischen ist besser, als versuchen alles auf einmal zu lernen. Studierende sollten also nach jeder Vorlesung 20 - 30 Minuten investieren, um sich den Stoff noch einmal anzusehen (eine wichtige Frage dabei ist: Wofür kann ich den Stoff anwenden?). Am Ende meines Studiums habe ich das selber so gemacht und es hat meinen Stress deutlich reduziert. Ich hatte mir das Ziel gesetzt, ich arbeite jeden Wochentag 8 Stunden für das Studium, so wie bei einer normalen Arbeit.
Meiner Erfahrung nach gilt die Regel: 1 Stunde kann man sich bei schwierigem Stoff gut konzentrieren, dann sollte man eine Pause machen.
3. Können auch Lehrende verantwortlich für Stress sein?
Bei vielen Eigenschaften und Verhaltensweisen von Menschen gibt es zwei gegensätzliche Extreme, wobei die meisten Menschen zwischen den Extremen liegen. Zum Beispiel gibt es sehr große und sehr kleine Menschen, aber die meisten haben eine mittlere Körpergröße.
Prof. em. Dr.-Ing. Klaus Ehrlenspiel war 20 Jahre Leiter des Lehrstuhls für Konstruktion im Maschinenbau an der TU München. Er beschreibt die beiden Extreme, die für die Lehre an Hochschulen existieren:
"Wir (auch mein – Ehrlenspiel – anfängliches eigenes Tun!) stopfen Studierenden wie Mastgänse nach der 'Nürnberger Trichter-Methode' mit Fakten voll. … Diese sind nur auswendig gelernt und nicht am Praxisbeispiel problemlösend per 'trial an error' verinnerlicht. In einer dafür geeigneten Prüfung werden sie dann wieder 'erbrochen' und anschließend vergessen. Wie sollen sie später in der Praxis wirksam werden? – Etwas mehr wissenschaftlich formuliert, geht es darum, …" (Ehrlenspiel, K. , Meerkamm, H. (2013). Integrierte Produktentwicklung – Denkabläufe, Methodeneinsatz, Zusammenarbeit. München, Wien: Carl Hanser Verlag, S. 155)
Seine im Anschluss an das Zitat gemachten wissenschaftlichen Aussagen lassen sich so zusammenfassen: Die Studierenden sollen: - praxisnah üben, - selbstständig experimentieren, - diskutieren und präsentieren, - Fehler machen dürfen und - Erfolge erleben.
"… Das braucht Zeit, die man sich als Dozent verschaffen kann, wenn man auf einen erheblichen Teil des Stoffes verzichtet und nur exemplarisches, wichtiges Wissen und Können vermittelt." (Ehrlenspiel, K., Meerkamm, H. (2013). Integrierte Produktentwicklung – Denkabläufe, Methodeneinsatz, Zusammenarbeit. München, Wien: Carl Hanser Verlag, S. 155)
Die allermeisten Lehrenden liegen mit ihrer Lehre zwischen diesen beiden Extremen. Aber manchmal präsentieren Lehrende zu viel Stoff und verursachen so Stress bei den Studierenden.
Der Wissenschaftsrat, das wichtigste wissenschaftspolitische Beratungsgremium in Deutschand, sagt:
"Die Wissensaneignung ist eine wesentliche Aktivität der Studierenden, die durch unterschiedliche Methoden angeleitet und gefördert werden kann. Dafür ist allerdings Zeit erforderlich. Daher empfiehlt der Wissenschaftsrat, den fachlichen Anforderungen entsprechend die Anzahl der curricular verpflichtenden Lehrveranstaltungen und insbesondere von Prüfungen ggf. zu reduzieren und dadurch mehr Freiräume für Reflexion, die Ausbildung einer forschenden Haltung und vielfältige Studienverläufe zu schaffen." (www.wissenschaftsrat.de/download/2022/9699-22.pdf?__blob=publicationFile&v=13, 30.03.23, S. 29-30)
4. Stress durch persönlichen Lebensumstände
Wer arbeiten muss, um sein Studium zu finanzieren, ein Kind erziehen oder Angehörige pflegen muss, der ist natürlich doppelt belastet. Wenn dadurch das Studium länger dauert oder die Noten nicht so gut sind, dann wird das jeder verstehen.
Gewissenhafte Menschen (s. o.) wissen, dass man von anderen lernen muss, um ein Thema tiefgreifend zu verstehen. Deshalb behandeln sie andere Menschen mit Respekt und sind hilfsbereit (siehe auf
Learn-Study-Work "Was ist Respekt?").
Das HEXACO-Modell der menschlichen Persönlichkeit nennt 6 bestimmende Faktoren:
Bei jedem Faktor werden die Merkmale der gegensätzlichen Extreme aufgeführt. Es gibt aber nur sehr wenig Menschen, die genau die beschriebenen extremen Persönlichkeiten haben, fast alle liegen mit ihrer Persönlichkeit in der Mitte zwischen den Extremen.
"Personen mit sehr hohen Werten auf der Skala Ehrlichkeit - Bescheidenheit vermeiden es, andere zu ihrem persönlichen Vorteil zu manipulieren, fühlen sich wenig versucht, Regeln zu brechen, sind nicht an verschwenderischem Reichtum und Luxus interessiert und haben kein besonderes Anspruchsdenken nach einem gehobenen sozialen Status. Im Gegensatz dazu, Personen mit sehr niedrigen Werten auf dieser Skala schmeicheln anderen, um zu bekommen, was sie wollen, neigen dazu, Regeln zu brechen, um persönlichen Vorteile zu erzielen, sind an materiellem Gewinn interessiert und haben ein starkes Gefühl der Selbstüberschätzung." (https://hexaco.org/scaledescriptions, 07.02.22)
Das wichtigste Mittel das Selbstbewusstsein einer Person und damit auch ihre Persönlichkeit zu stärken ist Erfolg. Beim Studieren zeigt sich der Erfolg in dem Kompetenzzuwachs und in den erreichten Noten.
"Unsere alltägliche Erfahrung zeigt, dass Erfolge ermutigend und Misserfolge
entmutigend wirken können - vor allem dann, wenn man sie der eigenen Person zuschreibt." (Sternek, K. (2013). Erfolg und Misserfolg. Zur Aktualität und psychotherapeutischen Bedeutung der
Untersuchungen von Ferdinand Hoppe. Phänomenal–Zeitschrift für Gestalttheoretische Psychotherapie, 5(1-2), S. 53)
Studieren ist mit Anstrengung verbunden, weil es darum geht, sich auf einem Gebiet ein großes Fachwissen anzueignen. Es stellt sich die Frage: Wie soll dieses Fachwissen aussehen?
"Unbestritten ist mittlerweile, dass gute Lehre sich dadurch auszeichnet, dass sie ... studentisches (Tiefen-)Lernen bewirkt und (Oberflächen-)Lernen zu verhindern sucht." (Stifterverband (2013). Charta guter Lehre. www.stifterverband.org/download/file/fid/187, S.12)
"Die Dritte Internationale Mathematik- und Naturwissenschaftsstudie (Schmidt et al., 1997) kritisiert Lehrpläne, die 'eine Meile breit und einen Zoll tief' sind ... " (https://nap.nationalacademies.org/read/9853/chapter/5#42, S. 42)
Die Eisscholle bedeutet, dass eine Person auf einem Fachgebiet sehr viele Details kennt, aber die Grundlagen nicht "perfekt" (= sehr gut) beherrscht. Nur wer die Grundlagen beherrscht, kann aus ihnen die Details ableiten. Zum Aufbau einer hierarchischen Wissensstruktur benötigt man die Fähigkeit zu analysieren (siehe auch auf Learn-Study-Work "Wie lernen").
Studierenden sollten also im Studium und auch bei allen anderen Gelegenheiten das Analysieren üben. Bei jeder Vorlesung sollten sie sich fragen: "Was ist wichtig, was ist nicht so wichtig?" und zu Hause den Stoff noch einmal kurz durchgehen, um die Zusammenhänge zu verstehen. Können nicht alle Fragen geklärt werden, bleibt nichts Anderes übrig, als den betreffenden Stoff für die Prüfung auswendig zu lernen. Vieleicht wird es später möglich sein, alles tiefgehend zu verstehen.
Auf keinen Fall sollte man resignieren. Studierende mit der gleichen Einstellung können sich gegenseitig helfen. Kleine Erfolge motivieren weiter zu arbeiten. Wer sein Studium doch abbricht, für den war die Zeit nicht nutzlos, denn wer das richtige Analysieren gelernt hat, kann es im Leben immer gebrauchen.
Jeder muss selber entscheiden, wie er oder sie lernt bzw. lehrt. Meiner Meinung nach sind dies die drei wichtigsten Regeln beim Studieren:
Lesen Sie auf Learn-Study-Work: "Wie kreativ werden", "Ziele und Anforderungen setzen", Bachelor- oder Masterarbeit: "Thema und Betreuer wählen", "Literatur suchen", "Die Gliederung", "Die Einleitung", "Die Bewertung", "Wissenschaftliche Methoden", "Was ist Respekt", "Wie auf respektoses Verhalten reagieren?"